Ecco cosa scrive il Schur Zaugg su di noi...
Lugano: Ein Meisterteam muss um die Playoffs bangen
Ein paar Spieler sind gegangen, ein paar sind gekommen, die Probleme und die schlechten Gewohnheiten sind geblieben: Der HC Lugano hat weiterhin Talent für den Meistertitel und die Leistungskultur für die Playoffs:
Der Kaiser ist nackt und niemand wagt es zu sagen. Im letzten Frühjahr hat Torhüter David Aebischer in den Playoffs gegen den SC Bern den vorläufigen Tiefpunkt seiner Karriere erreicht und nur noch 83,6 Prozent der Schüsse abgewehrt: Hiesse Luganos Torhüter Simon Züger oder Marco Streit, dann wäre die Polemik heftig und kurzweilig.
Aber es gibt keine Polemik. Denn David Aebischer ist teuer, hat eine ruhmreiche Vergangenheit und einen grossen Namen. Zwischen 1997 und 2007 brachte er es als erster Schweizer in der NHL zum Millionär und Stanley Cup-Sieger. Er muss also gut sein. Aber er ist nicht mehr gut.
Ich habe hier das Beispiel Aebischer so ausführlich beschrieben, weil er den Schlüssel zum Verständnis dieses faszinierenden Sportunternehmens liefert. Der grosse Name und die Vergangenheit sind in Lugano wichtiger als die Gegenwart und es gibt kein Management, das diese Gegenwart kompetent zu beurteilen vermag. Bösartig auf den Punkt gebracht: Selten sind so viel Geld und so viel Talent im Hockeybusiness so miserabel gemanagt gecoacht worden.
Aber David Aebischer ist als Torhüter auch im Wortsinne der letzte Mann: Bei ihm werden alle vorangegangenen Fehler aufaddiert. Wäre er in einer gut strukturierten Mannschaft - etwa beim SC Bern oder bei Servette oder in Davos - immer noch ein guter Goalie? Er wäre es. Aber als wilder Butterfly-Stilist ist er stärker als die ruhigen Blocker von der systematischen Arbeit und der Verlässlichkeit seiner Vorderleute abhängig.
Aber eben diese Ordnung auf dem Eis fehlt Lugano: Das klar strukturierte, berechenbare Spiel aufs Resultat ausgerichtete Spiel, das Juventus Turin im Fussball Weltruhm und diese Saison dem SCB und Servette immerhin das Finale beschert hat.
So ist es schon seit vier Jahren. Nun versucht Philippe Bozon daran etwas zu ändern. Ein Feuerkopf als Spieler und ein Anfänger als Coach. Er versucht seine Leidenschaft auch auf jene Spieler zu übertragen, die zu wohlhabend und zu satt geworden sind und genau wissen: Es ist zur Gewohnheit geworden, im Misserfolg den Bandengeneral zu degradieren: Seit dem Titelgewinn von 2006 sind Ivano Zanatta, John Slettvoll, Hannu Virta und Kenta Johansson gescheitert. Spieler kommen und gehen, die schlechten Gewohnheiten bleiben bestehen. Aber schlechte Gewohnheiten lassen sich nicht aus dem Fenster werfen. Man muss die Treppe hinunter prügeln. Stufe für Stufe. Bozon und sein Sportchef Roland Habisreutinger stehen noch nicht einmal im Treppenhaus.
Oder werden alle diese Bösartigkeiten im Laufe der Saison als Unsinn entlarvt? Weil Lugano von Sieg zu Sieg und bis in die Spitzengruppe der Tabelle stürmt? Talent genug hat diese Mannschaft. Sie ist talentierter als das «Grande Lugano», das in den 1980er Jahren vier Titel in Serie geholt hat. Das Talent für den Meistertitel. Und weil alle um dieses Talent wissen, lebt die Hoffnung, dass es diesmal reicht und es fehlt der Wille zur grundlegenden Veränderung. Lugano ist das einzige Team, das Meister werden kann und trotzdem um die Playoffs zittern muss.
Lui ci mette assieme col Rappi ed il Friborgo sui Ranghi 7 - 8 o 9..., come quasi tutti gli altri.
Salutoni, ul Stratif